Dienstag, 15. März 2011

Theas Sandkastenliebe

Oder ist es genau das, was falsch ist? Dieses Bemuttern? Ab wann ist es zum Beispiel nicht mehr angebracht, dass Thea im Sandkasten spielt? Soll ich sie irgendwann nicht mehr im Sandkasten spielen lassen? Und ab welchem Alter wäre das? Und wie soll ich das kontrollieren? Vor unserem Haus ist ein Sandkasten, an ihrer Schule ist auch einer. Wenn ich ehrlich bin, schaukle ich auch in meinem Alter noch ganz gerne auf einem Sandkasten. Findet das Kind nun von alleine den Moment, ab dem man nicht mehr im Sandkasten spielt? Langsam aber sicher mache ich mich verrückt! Thea wird schon den Weg aus dem Sandkasten von alleine finden. Schließlich hat sie auch ganz alleine den Moment abgepasst, ab dem man nicht mehr in Windeln machen sollte. Leider gehört es aber auch immer mehr zur Wahrheit, dass die Menschen älter werden. Die heute Geborenen werden mindestens hundert Jahre alt werden. Und dann werden sie wieder in Windeln machen. Manche jedenfalls. Einige bekommen das mit, andere schon nicht mehr. Keiner von ihnen wird aber den Moment bestimmen können wie es Thea noch konnte. Das ist das Gute am Jungsein. Vieles Traurige und Schlechte weiß und ahnt man einfach noch nicht. Ich wünsche Thea, dass sie noch möglichst lange ohne dieses Wissen leben kann.

Freitag, 11. März 2011

Axolotl

Es muss auch einmal erlaubt sein, dass Kinder Chaos anrichten, sich schmutzig machen oder etwas umschütten. Wann später im Leben kann man sowas nochmal so befreit tun wie als Kind? Wenn ich ehrlich sein soll, müsste ich auch sagen, dass ich gerne ein Axolotl wäre. Diese Fabelwesen aus den Tropen werden auch nie erwachsen. Kind sein ist schon was Schönes. Man weiß ja auch noch erst so wenig von der Welt und vom Leben. Viele Ängste, die man später hat, kennt man da noch gar nicht. Und ich denke, dass mir als Mutter die Aufgabe zukommt, das auch so lange wie möglich beizubehaten.

Dienstag, 8. März 2011

Alltagssorgen einer Mutter

Warum sie es dann auch ohne gemacht hat, weiß ich auch nicht so genau. Eines Morgens ging sie alleine auf die Toilette. Vielleicht hat es sie dann doch überzeugt, dass es nicht so angenehm für sie ist, wenn sie eingeschult wird und die einzige in der Klasse ist, die noch in Windeln macht. Das klingt alles irgendwie lustig. Aber es gehört zum Alltag einer jeden Mutter und ist in der Situation selbst irgendwie todernst. Man kann ja so viel falsch machen in der Erziehung, dass man manchmal denkt, es geht nicht mehr. Und dann strahlt einen Thea Sonntag Morgen vor dem Bett stehend an und hält ein Tablett mit Brötchen und Marmelade und einem gekochten Ei in der Hand. Das ist so rührend, dass man sämtliche Sorgen und Ängste in der Erziehung vergisst und wieder weiß, wozu man diese Kraftanstrengung des Kindergroßziehens eigentlich auf sich nimmt. Dass die Küche an diesem Morgen wie Dresden 1945 aussah wollen wir hier einmal außer Acht lassen!

Freitag, 4. März 2011

Theas erster Toilettengang

Endlich, meine kleine Thea macht nicht mehr in die Windeln. Ich dachte schon, es wird gar nicht mehr klappen, dass sie vor der Grundschuleinschulung auf die Toilette geht. Dann hätte ich mir wieder ordentlich was von meiner Schwiegermutter anhören können. Wieso kann das Kind das denn immer noch nicht? Das kann doch nicht wahr sein und so weiter. Ich kann mir schon wortwörtlich vorstellen, was sie gesagt hätte. Und ich muss fairerweise dazu sagen, dass sie auch noch Recht gehabt hätte. Nun gut, meine Thea hat es ja dann doch noch geschafft. Es lag natürlich nicht daran, dass sie es nicht gekonnt hätte, aber sie ist eben ein schlaues Kind und weiß genau, dass es ein ordentliches Pfand ist, wenn die Eltern etwas unbedingt von einem wollen. Und so wollte sie unbedingt die neueste Version des Karaoke Spiels für ihre Spielkonsole. Als gute Mutter habe ich da aber dennoch nicht nachgegeben.